Mineralstoffe
Sie sind in jedem Lebensmittel vorhanden – Mineralstoffe. Aber wozu sind sie eigentlich gut? Was passiert, wenn sie fehlen oder nur unzureichend aufgenommen werden? Kann es schaden, zu viel davon zu sich zu nehmen? Fragen über Fragen. Einige Antworten zu den Mineralstoffen bekommen Sie hier.
Tagesbedarf
550 mg (Minimalbedarf)
Wofür es gut ist
Natrium hält in enger Zusammenarbeit mit Kalium unseren Wasserhaushalt im Gleichgewicht, ist maßgeblich am ausgeglichenen Säure-Basen-Haushalt beteiligt, ist nötig für die einwandfreie Funktion von Muskeln und Nervenzellen und unterstützt zusammen mit Magnesium die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit.
Eine entscheidende Bedeutung kommt Natrium im Hinblick auf den Transport von Nährstoffen (z.B. Traubenzucker) zu: Ohne Natrium ist die Aufnahme und damit die nachfolgende Verwertung (z.B. die Energiegewinnung) nicht möglich.
Wenn es fehlt
Ursachen können allerdings starke körperliche Aktivität (der ausgeschiedene Schweiß kann bis zu 1.200 mg Natrium pro Liter enthalten) oder auch Magen-Darm-Erkrankungen mit starken Durchfällen sein.
Anzeichen eines Mangels können Orientierungslosigkeit, Schwindel, Übelkeit, Muskelkrämpfe und absinkender Blutdruck sein. In schweren Fällen können Herzrasen und sonstige Störungen der Herzfunktion auftreten.
Zuviel des Guten
Bei einem gesunden Menschen wird ein Überschuss über Nieren, Schweiß und Darm wieder ausgeschieden.
Wo es drin ist
In praktisch allen Lebensmitteln; besonders hohe Anteile enthalten Kochsalz, Käse, Fleisch- und Wurstwaren, gesalzene Snacks und Würzsaucen (Ketchup etc.).
Auch Heil-und Mineralwässer enthalten immer Natrium, allerdings in sehr unterschiedlichen Mengen (weniger als 10 mg/l bis zu gut 1.000 mg/l).
Tagesbedarf
800-1000 mg
Wofür es gut ist
Calcium spielt in unserem Körper eine sehr entscheidende Rolle:
Es ist der wichtigste Baustein für stabile Knochen und Zähne – ca. 1 kg dieses Mineralstoffs ist in unserem Skelett und den Zähnen gespeichert.
Aber Calcium erfüllt noch weitere wichtige Funktionen:
Es ist bedeutsam für das richtige Funktionieren des Herzens, es spielt eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und es trägt maßgeblich zur einwandfreien Muskelkontraktion bei.
Wenn es fehlt
Akuter, massiver Calcium-Mangel kann zu Muskelkrämpfen und Empfindungsstörungen führen, ebenso zu Störungen bei der Blutgerinnung und der Herzfunktion.
Chronischer Calcium-Mangel kann zur Entkalkung und/oder Deformation der Knochen führen (Rachitis bei Kindern, Osteoporose bei Erwachsenen), letztlich kann ein erhöhtes Risiko für Knochenbrüche bestehen.
Auch die Stabilität der Zähne kann leiden.
Zuviel des Guten
Ein Reservedepot wird für "Notzeiten" in den Knochen eingelagert, der Rest wird ausgeschieden.
Wo es drin ist
Milch und Milchprodukte, Gemüse, Trockenfrüchte, Mandeln, calciumhaltige Mineral- und Heilwässer (z.B. Hirschquelle VITAL).
Tagesbedarf
Wofür es gut ist
Magnesium ist ein echtes Multi-Talent: Es reguliert eine Vielzahl lebensnotwendiger Stoffwechselvorgänge, aktiviert mehr als 300 Enzyme im Körper, unterstützt die Herz-Kreislauf-Funktion, steuert Muskel-Kontraktion und -entspannung, fördert den Energiestoffwechsel und ist maßgeblich an der Weiterleitung von Nervenimpulsen beteiligt.
Es kann Arteriosklerose und Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.
In Stress-Situationen ist der Magnesium-Bedarf deutlich erhöht, so dass es als das klassische „Anti-Stress-Mineral“ gilt.
Wenn es fehlt
Normalerweise ist ein Mangel bei ausgewogener Ernährung nicht zu befürchten.
Allerdings gibt es eine Vielzahl von Situationen, bei denen der Bedarf zum Teil deutlich erhöht ist (z.B. Wachstumsphase, Schwangerschaft und Stillzeit, intensive körperliche Arbeit, Stress, Leistungssport). Dann kann tatsächlich ein Mangel auftreten, der zu Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, nervösen Muskelzuckungen und Muskelkrämpfen bis hin zu Herzrhythmusstörungen führen kann.
Zuviel des Guten
Bei einem gesunden Menschen wird ein Überschuss über Nieren, Schweiß und Darm wieder ausgeschieden.
Wo es drin ist
Weizenkleie, Sonnenblumenkerne, verschiedene Gemüse, verschiedene Nuss-Sorten (insbesondere Cashew-Kerne), Vollkornprodukte, magnesiumhaltige Mineral- und Heilwässer.
Tagesbedarf
Ca. 1,5 bis 4 mg
Wofür es gut ist
Die wichtigste Funktion des Fluorids besteht in seiner Eigenschaft, den Zahnschmelz zu härten und ihn dadurch widerstandsfähig gegen Karies zu machen. Eine neuere Studie gibt auch einen Hinweis darauf, dass eine ausreichende Fluoridversorgung das Parodontose-Risiko reduzieren kann.
Zudem ist Fluorid an der Stabilisierung der Knochen beteiligt und kann so, zusammen mit Calcium, zu einer gesunden Skelett-Struktur beitragen.
Wenn es fehlt
Eine zu geringe Fluorid-Zufuhr verringert die Widerstandsfähigkeit der Zähne, wodurch das Karies-Risiko erhöht wird.
Zuviel des Guten
Eine chronische Überdosierung von Fluorid kann den eigentlich positiven Effekt ins Gegenteil verkehren – der Zahnschmelz kann Schaden nehmen (weiße Flecken auf den Zähnen), bei sehr hohen Dosen kann es auch zu braunen Verfärbungen der Zähne (Dental-Fluorose) und Störungen der Skelettstruktur kommen.
Wo es drin ist
Meeresfrüchte, Innereien, Walnüsse, Schwarztee, fluoridhaltige Heil- und Mineralwässer, wie z.B. Hirschquelle VITAL und Kisslegger Allgäuquelle.
Tagesbedarf
Ca. 800 mg
Wofür es gut ist
Chlorid reguliert mit Natrium und Kalium den Flüssigkeitshaushalt, ist beteiligt am Säure-Basen-Haushalt und ist wichtiger Bestandteil der Magensäure.
Wenn es fehlt
Zuviel des Guten
Bei Gesunden wird ein Zuviel über die Nieren ausgeschieden.
Menschen, die an Bluthochdruck leiden, müssen die Chlorid-Zufuhr ggf. begrenzen.
Wo es drin ist
Tagesbedarf
Wofür es gut ist
Sulfat fördert die Produktion von Verdauungssäften in Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber und regt so regt die Verdauung an.
Auch im Darm wirkt Sulfat verdauungsfördernd, da es im unteren Darmabschnitt Wasser bindet und so den Stuhl geschmeidig macht.
Wenn es fehlt
Zuviel des Guten
Bei sehr hohen Zufuhrmengen ggf. zu starke Verdauungsförderung (Durchfall).
Wo es drin ist
Tagesbedarf
Nicht definiert
Wofür es gut ist
Hydrogencarbonat ist der Säureregulator im menschlichen Körper. Es neutralisiert überschüssige Säure an den unterschiedlichsten Stellen und ist so Garant für einen funktionierenden Stoffwechsel.
Hydrogencarbonat trägt zur Säure-Basen-Balance bei, kann z.B. überschüssige Magensäure binden und dadurch Beschwerden wie Sodbrennen lindern.
Nicht zuletzt kann durch eine ausreichende Menge an Hydrogencarbonat die Harnsäureausscheidung erhöht werden, wodurch nicht nur der Bildung bestimmter Harnsteine vorgebeugt werden kann, sondern sogar der Entstehung klassischer, auf einem Säureüberschuss basierender, Erkrankungen, wie z.B. Gicht.
Wenn es fehlt
Werden dem Körper (wie in den Zivilisationsgesellschaften häufig üblich) überwiegend säurebildende Lebensmittel, wie z.B. Fleisch, Fisch, Getreideprodukte, Kaffee, Tee zugeführt, können bald Anzeichen einer Übersäuerung des Organismus festgestellt werden. Hierzu zählen z.B. der Reizmagen oder auch Sodbrennen. Auch die klassische Zivilisationskrankheit Gicht wird durch einen Säureüberschuss im Körper begünstigt.
Zuviel des Guten
Eine Überdosierung ist aufgrund der Art der Umsetzung im Körper unter normalen Umständen praktisch nicht möglich.
Lediglich im Fall bestimmter Stoffwechselerkrankungen, z.B. Alkalose, muss die Zufuhr ggf. beschränkt werden.
Wo es drin ist
Hydrogencarbonat wird – im Gegensatz zu den Mineralstoffen – auch vom Körper selbst gebildet. Eine natürliche, wirkungsvoll unterstützende Zufuhr von außen gelingt praktisch ausschließlich mit Hydrogencarbonat-reichen Mineral- und Heilwässern (z.B. Hirschquelle VITAL).
Tagesbedarf
Wofür es gut ist
Kieselsäure stärkt die Knochen und spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau von Knorpel und Bindegewebe, da sie die Bildung von Kollagen und Elastin unterstützt.
Zudem fördert Kieselsäure das Wachstum von Haaren und Nägeln und verbessert die Fähigkeit der Haut, Feuchtigkeit aufzunehmen.
Neuere Forschungen deuten ferner darauf hin, dass die geistige Leistungsfähigkeit abnimmt, wenn keine ausreichende Versorgung mit Kieselsäure gegeben ist.
Möglicherweise könnte Kieselsäure sogar beim Schutz vor Alzheimer-Demenz eine wichtige Rolle spielen.
Wenn es fehlt
Knochen- und Knorpelveränderungen bei Kieselsäure-Mangel konnten im Tierversuch nachgewiesen werden.