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Hauptversammlung im Zeichen der Neuausrichtung (Kopie)

  • Restrukturierung der Unternehmensgruppe schreitet voran
  • Konzernergebnis 2010 wird noch von den aufgegebenen defizitären Bereichen belastet
  • Klarer Schritt für die Hotelbetriebe
  • Regionalität als zukünftiger Wachstumsmotor

Stuttgart, 27. Juli 2011 – Das Geschäftsjahr 2010 der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG war von weitreichenden Restrukturierungen geprägt. Zum Jahreswechsel wurde der defizitäre Brunnenbetrieb in Bad Überkingen veräußert, der das Konzernergebnis letztmalig belastet. Mit einem negativen Ergebniseffekt von -19,0 Mio. Euro aus der Veräußerung des Brunnenbetriebs Mineralbrunnen Überkingen GmbH hat sich die Unternehmensgruppe um einen wesentlichen Verlustbringer bereinigt und ist damit zukünftig handlungsfähiger.



Im Rahmen der diesjährigen 85. Ordentlichen Hauptversammlung legte das Unternehmen einen Jahresabschluss auf Basis eines Konzernumsatzes von 148,7 Mio. Euro (2009: 168,8 Mio. Euro) vor. Das Jahresergebnis (ohne die außerordentlichen Belastungen) betrug -5,6 Mio. Euro (2009: -9,3 Mio. Euro), unter Berücksichtigung der Sondereffekte schloss der Konzern gemäß IFRS mit -24,6 Mio. Euro ab.

Mit konsequenten Schritten und einer klaren Neuausrichtung plant das Unternehmen wieder für die Gewinnzone. Ziel ist eine Fokussierung auf die Regionen in Süd-deutschland. Insbesondere die gut eingeführten und profitablen Traditionsmarken Teinacher und Krumbach sowie die ergänzenden Marken Hirschquelle, Cilly und die Gastronomiemarken im Fruchtsaftbereich unter dem Dach von Niehoffs Vaihinger sind der Kern der regional ausgerichteten Unternehmensstrategie. Aus diesem Grund wurde im Rahmen der strukturellen Neuausrichtung mit Wirkung zum 1. Juli 2011 die national vertriebene Marke Staatl. Fachingen veräußert. Damit entfallen komplexe und kostenintensive Vertriebs- und Logistikaktivitäten. So kann das Unternehmen die bestehenden Ressourcen bündeln und für zusätzlichen Verkaufsdruck in den regionalen Kernmärkten einsetzen.

Schlanke und effiziente Organisation

Die erfolgte Verschlankung im operativen Geschäft erforderte ebenfalls eine Anpassung der bisherigen Verwaltungsstrukturen. Dem zentral agierenden Dienstleistungszentrum fehlte es an Flexibilität und Schnelligkeit, um sich in einem sehr dynamischen Wettbewerbsumfeld ausreichend durchsetzen zu können. Daher wurden die meisten Aufgaben den operativen Tochtergesellschaften zugeordnet und lediglich eine kleine, effiziente Holding bleibt als Zentraleinheit erhalten. Für die rund 70 Mitarbeiter, deren Aufgaben entfallen sind, wurde ein Interessenausgleich (Betriebsvereinbarung) vereinbart, so dass arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen vermieden werden konnten.
 

Durch die unmittelbare Zuordnung von Funktionen ergibt sich eine verbesserte Kostenverantwortung und eine klare Ergebnistransparenz. Dies soll zukünftig auch für die Hotelaktivitäten gelten. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, den Hotelbetrieb in Bad Überkingen und die Hotel- und Kurbetriebe in Bad Teinach in eigenständige Konzerngesellschaften auszugliedern. Dies ermöglicht Potenzial für sinnvolle Kooperationen mit externen Hotelbetreibern, die den Standorten zusätzliche Impulse bringen können.

Aktienrückkauf und Wechsel des Börsensegments

Zur Unterstützung der laufenden Restrukturierung hat das Unternehmen der Hauptversammlung ein weiteres Aktienrückkaufprogramm vorgeschlagen. Allerdings soll die Börsenpräsenz des regional agierenden Mittelstandsunternehmens zukünftig mit einer geringeren Kostenbelastung auskommen. Daher wird noch im laufenden Jahr ein Wechsel des Börsensegments erfolgen. Der Wechsel wird in Frankfurt vom regulierten Markt in den Teilbereich Entry Standard im Open Market und in Stuttgart vom regulierten Markt in den Teilbereich Freiverkehr Plus im Freiverkehr erfolgen. Die sich daraus ergebenden Kosteneinsparungen aus einem geringeren administrativen Aufwand werden mit rund 500.000 Euro erwartet.



Ausblick 2011


Für dieses Jahr hat sich die Unternehmensgruppe zum Ziel gesetzt, die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen weitgehend abzuschließen und das nachhaltige sowie tragfähige Unternehmenskonzept zu implementieren. Die Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG erwartet dadurch deutliche Wachstumsimpulse. In der Marktbearbeitung konzentriert sich das Unternehmen im Wesentlichen auf die regionalen Märkte und setzt hierfür auf eine gebündelte Marken- und Vertriebskraft. Weiterhin werden die volumen- und ertragsstarken Produkte im jeweiligen Segment fokussiert. Die Unternehmensgruppe versteht sich als Systempartner für Gastronomie und Handel mit dem Ziel, ihre strategische Positionierung sowie ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.



Das Unternehmen geht für das Geschäftsjahr 2011 davon aus, dass – bereinigt um die veräußerten Brunnenbetriebe in Bad Überkingen und Fachingen – der Konzernumsatz des Vorjahres wieder erreicht wird. Es wird nach Veräußerung ertragsbelastender Unternehmensteile, ohne Berücksichtigung von Restrukturierungsaufwendungen und Veräußerungserlösen, ein ausgeglichenes operatives Konzernergebnis erwartet. Für 2012 sowie die Folgejahre geht das Unternehmen von nachhaltig positiven Ergebnisbeiträgen aus.

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